FB 08

Psychotherapie


Navigation und Suche der Universität Osnabrück


Hauptinhalt

Topinformationen

Burnout

Was ist Burnout?

Das Burnout-Syndrom bezeichnet ein Gefühl des Ausgebrannt-Seins, das per Definition keine psychische Störung darstellt. Da es aber ein häufiger Behandlungsanlass ist, wollen wir es darstellen.

Das Burnout-Syndrom kann mit vielen Beschwerden einhergehen wie Erschöpfung, Energiemangel, Schlafstörungen, Konzentrationsprobleme,  Gedächtnisstörungen, Selbstzweifel, Schlafstörungen, Entscheidungsunfähigkeit, Gleichgültigkeit/Leere, Neigung zum Weinen, Ruhelosigkeit, Verzweiflung, erlebte Distanz zu Kollegen/Kunden/Personen nicht mehr als Menschen sondern als Sache wahrnehmen (Depersonalisierung), Verlust an Empathie, Zynismus und Verbitterung sowie verschiedenen psychosomatischen Beschwerden (Bauch-, Kopf- oder Rückschmerzen, Übelkeit, Verdauungsstörungen).

Das Syndrom des Ausgebrannt-Seins weist hohe Überschneidungen zu einer Depression auf und geht häufig auch mit anderen psychischen Störungen wie z. B. Suchterkrankungen einher.

Häufig lassen sich bestimmte arbeitsbezogene Belastungen feststellen wie hohe Arbeitsanforderungen, geringe Kontrolle, Wahrnehmung von Diskrepanzen bezüglich der Entlohnung, der Fairness oder der Werte sowie schlechte soziale Arbeitsbedingungen.

 

Fallbeispiel

Herr F. (51 Jahre) ist leitender Angestellter einer großen Bank. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder (14 und 16 Jahre). Er kam zur Behandlung durch den Hausarzt, der ein Burnout-Syndrom vermutete. Herr F. berichtete, dass er sich nicht mehr konzentrieren könne, dauerhaft körperlich und emotional erschöpft fühle. Er habe mittlerweile starke Selbstzweifel, fürchte um seine Leistungsfähigkeit und damit um seine Existenzgrundlage. Das beunruhige ihn sehr, so dass er sich dauerhaft unruhig und angespannt fühle. Die Anspannung und das Grübeln über seine Situation würden dazu führen, dass er nicht schlafen könne. Er wache gehäuft angespannt und schweißnass auf, fühle sich morgens nicht erholt. Bei der Arbeit wie auch daheim habe er „nur noch funktioniert“, sich aus vielen Dingen zurückgezogen. Vieles fühle sich gleichgültig an, Herr F. fühle sich leer.